Ob beruflich oder privat – wir alle setzen uns Ziele im Leben, die wir erreichen möchten. Langfristige Ziele, durch die wir unsere Lebensträume verwirklichen oder aber kurzfristige (Tages-)Ziele. Das erleichternde Gefühl, was sich einstellt, wenn wir unsere Ziele erreichen, ist einmalig. Manchmal tun wir uns jedoch sowohl mit der Zielformulierung als auch mit der Zielerreichung ein wenig schwer.
Glücklicherweise gibt es Methoden, die uns dabei unterstützen, unser Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sicherlich gibt es zahlreiche Techniken, die sich bereits bewährt haben. Auf einige davon gehen wir im Folgenden genauer ein: auf die SMART-Methode, die CLEAR-Methode, PURE-Methode, WOOP-Methode. Doch starten wir am Anfang und mit der Definition von „Ziel“.
Was sind Ziele überhaupt?
Ziele sind nicht einfach nur To-Dos, Träume oder Visionen. Laut Duden ist ein Ziel „etwas, worauf jemandes Handeln, Tun o. Ä. ganz bewusst gerichtet ist, was jemand als Sinn und Zweck, angestrebtes Ergebnis seines Handelns, Tuns zu erreichen sucht“.
Wesentlich an ihnen ist:
- Ziele sind nicht Wunsch, sondern feste Absicht.
- Ziele sind kein spontaner Gedanke, sondern konkretes Bestreben.
- Ziele erfüllen keine Erwartung, sondern sind Überzeugung.
- Ziele basieren nicht auf Rat. Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, das nehmen wir bewusst wahr. Wozu wir aber Ziele haben, das nimmt auch unser Unterbewusstsein wahr – und macht uns darauf aufmerksam.
Doch wieso sind Ziele so wichtig für uns?
Ziele sind unverzichtbar für den Erfolg. Wer nichts anstrebt, kann nichts erreichen. Ohne ein festes Ziel vor Augen, können wir nie ankommen oder messen, wie weit wir gekommen sind. Nicht einmal ein Kurs lässt sich ohne Ziel bestimmen. Daraus lässt sich ableiten:
- Ziele geben uns Orientierung.
- Ziele definieren eigenen Erfolg.
- Ziele sind Ansporn und Motor zugleich.
- Ziele zu erreichen, macht zufrieden.
- Ziele steigern das Selbstvertrauen.
- Ziele verlängern das Leben.
Der letzte Punkt basiert übrigens auf einer kanadischen Studie. Der Psychologe Patrick Hill von der Carleton Universität fand heraus, dass zielstrebige Menschen gesünder leben, mehr auf ihre Fitness achten und zufriedener durchs Leben gehen. Durch das Erreichen eines Ziels erfüllen wir uns also nicht nur Wünsche und Träumen. Wir sind prinzipiell glücklicher, wenn wir Ziele vor Augen haben, auf die wir hinarbeiten.
Umgekehrt: Haben Menschen keine Ziele (mehr), fallen Sie oft in ein tiefes Loch (siehe Quaterlife-Crisis). Ziel erreicht – und nun? Wer seine Ziele aus den Augen verliert, nichts mehr anstrebt, gibt de facto die Lebensführung ab und überlässt sich und seine Talente dem Zufall oder Schicksal.
4 Methoden, um Deine Ziele festzulegen:
1. SMART-Methode
Die SMART-Methode ist die klassischste aller Methoden, um Ziele zu formulieren. Sie basiert auf der Annahme, dass die Zielerreichung wahrscheinlicher ist, wenn das Bestreben konkret definiert wird.
Spezifisch
Ziele müssen klar und präzise formuliert sein. Interpretationsspielräume sollten ausgeschlossen werden. Unser Tipp: Ziele positiv formulieren: „Ich möchte finanziell unabhängig sein“ motiviert mehr als „Ich will nicht mehr arm sein.“
Messbar
Das Ziel ist messbar und objektiv nachvollziehbar. Bei immateriellen Zielen sollten wir versuchen, konkrete Größen dafür zu finden.
Attraktiv
Ein Ziel muss ebenfalls attraktiv sein. Wir müssen uns damit identifizieren können, das erhöht die Motivation.
Realistisch
Ziele sollten natürlich ebenso realistisch sein. Je illusorischer das Vorhaben, desto größer die Wahrscheinlichkeit, zu scheitern.
Terminiert
Legen wir einen genauen Zeitpunkt fest, bis wann wir ein Ziel erreichen wollen, sinkt die Gefahr, zu prokrastinieren.
Die SMART-Methode unterstützt uns dabei, unser Bestreben zu konkretisieren. Ein „smartes“ Ziel ist demnach nicht „Ich möchte mehr Geld verdienen“, sondern: „Ich möchte für meine Arbeit besser bezahlt werden. Innerhalb der nächsten sechs Monate möchte ich eine Gehaltserhöhung von x Prozent durchsetzen.“ So wissen wir exakt, was wir erreichen möchten und was wir dafür tun müssen.
2. CLEAR-Methode
Eine Alternative zur SMART-Methode ist die CLEAR-Methode. Die einzelnen Buchstaben des Wortes „CLEAR“ stehen ebenfalls jeweils für eine Eigenschaft eines Ziels:
Challenging (herausfordernd)
Stellt das Ziel für uns eine Herausforderung dar? Die Umsetzung des Ziels sollte nämlich in keinem Fall eine Unterforderung sein. Dann wäre es schließlich kein Ziel. Gleichzeitig sollte die Forderung nicht zu einer Überforderung führen.
Legal (rechtmäßig)
Mögliche Verstöße gegen Vorschriften, Gesetze oder Ähnliches sollten vermieden und ausgeschlossen werden.
Exciting (aufregend)
Bei diesem Kriterium geht es darum, dass das Ziel attraktiv genug ist, um den Mitwirkenden einen Ansporn zu bieten.
Agreed (abgesprochen)
Alle Beteiligten sollten mit dem Ziel einverstanden sein. Ohne die Akzeptanz aller beteiligten Personen kann es zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Ziels kommen.
Recorded (schriftlich belegt)
Das Ziel sollte dokumentiert werden – im besten Fall schriftlich. Dies stellt eine höhere Sicherheit als eine mündliche Absprache dar, wodurch die Gefahr geringer ist, dass das Ziel verloren geht.
Zusammengefasst geht es bei der CLEAR-Methode also darum, dass unsere Ziele eine Herausforderung darstellen, die uns begeistert, aber nicht übermäßig unter Druck setzt. Nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann das Vorhaben erfolgreich in die Tat umgesetzt werden.
3. PURE-Methode
Eine weitere Methode, Ziele zu setzen und zu verwirklich, ist die PURE-Methode. Wie bei den vorher genannten Techniken, steht auch bei dieser Methode jeweils ein Buchstabe für eine Eigenschaft eines Ziels.
Postitively stated (positiv formuliert)
Positive Sätze nimmt das Gehirn besser auf als negative. So hat die Zielsetzung “Wir wollen unseren Gewinn um 5% steigern” eine deutlich positivere Auswirkung als “Wir wollen unseren Verlust um 5% senken”. Negative Wörter oder auch das Wort “nicht” sollten daher in der Zielformulierung vermieden werden.
Understood (verstanden)
Bei diesem Kriterium gilt es, darauf zu achten, dass die Zielsetzung von allen Personen verstanden wurde. Ist dies nicht der Fall, kann es zu Schwierigkeiten in der Umsetzung kommen.
Realistic (realistisch)
Die Erreichung des Ziels muss realistisch sein. So müssen das Wissen, das Geld, die Zeit, Erfahrung oder Ähnliches gegeben sein, um das Ziel erreichen zu können. Außerdem gilt es zu prüfen, ob das gesetzte Ziel womöglich mit einem anderen Ziel kollidiert.
Ethical (ethisch)
Hier gilt es zu prüfen, ob das Ziel ethisch vertretbar ist. Mögliche Verstöße gegen Vorschriften, Gesetze oder Ähnliches sollten ausgeschlossen werden.
Nach der PURE-Methode sollten Ziele also stets positiv formuliert und vor allem bis ins Detail verstanden werden. Das bedeutet: Wir müssen wissen, was genau das Ziel ausmacht und was wir tun müssen, um dieses zu erreichen.
4. WOOP-Methode
Zu guter Letzt thematisieren wir die WOOP-Methode. Dabei handelt es sich um eine Abfolge von vier Schritten, mit der wir Prioritäten setzen, Hindernisse überwinden und Realisierungsschritte planen können.
Wish
Am Anfang steht der Herzenswunsch, den wir umsetzen möchten. Das Ergebnis, zu dem wir gelangen möchten.
Outcome
Das Ergebnis visualisieren: Was wird anders, wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht? Wie wird sich das Ergebnis auf uns auswirken? Hieraus ziehen wir die Energie, die wir zur Umsetzung des Ziels benötigen.
Obstacle
Gründe ermitteln, warum wir noch nicht am Ziel sind. Welche Hindernisse stehen im Weg? Welche persönlichen Eigenschaften, Muster, Verhaltensweisen stören uns dabei?
Plan
Pläne entwickeln, wie wir diese Barrieren abbauen. Danach können wir konsequent auf unser Ziel zusteuern. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Besonders wichtig ist, dass wir uns das Ergebnis möglichst genau und positiv vorstellen. Gleichzeitig reflektieren wir, welche Hindernisse bei der Umsetzung im Weg stehen können. Für jede mögliche Schwierigkeit entwerfen wir einen Plan und nötige Schritte, um diese zu überwinden und unser Ziel zu erreichen.
Was beim Zielesetzen und -erreichen besonders wichtig ist
Vor allem bei herausfordernden Zielen kommt es auf einen wichtigen Faktor an: das Mindset der betreffenden Personen! Es gibt Menschen mit der Lebenseinstellung „Ich sage erst einmal JA zu jeder Herausforderung – ich werde schon einen Weg finden“.
Andere Menschen finden mehrere Wochen lang nicht mehr in den Schlaf, weil sie erfahren haben, dass ihr Schreibtisch zukünftig nicht mehr rechts, sondern links von der Türe stehen wird.
Darüber hinaus sollten Ziele zwar realistisch sein; allerdings können so nur selten Innovationen oder bahnbrechende Neuerungen entstehen. Deshalb ist es ebenso wichtig, mutig zu sein. „Unrealistische“ Ziele können ungeahnte Energien freisetzen und zu Ergebnissen führen, die bei einer realistischen Zielsetzung nicht entstanden wären. Wollen wir über uns hinauswachsen, benötigen wir neben Entschlossenheit und Begeisterung also besonders die Courage, etwas zu wagen.
Unternehmensziele bei brill+adloff
Vor einigen Jahren standen wir vor dem Startschuss unserer Veränderung: eine Reise von der Fabrik zum Unternehmen. Als alteingesessener, mittelständischer Hersteller mit Akkordarbeit und klaren Hierarchien, hin zu einem flexiblen Entwickler von smarten Kunststofflösungen mit kreativen Denkstrukturen und einer offenen Fehlerkultur.
Unser Vorhaben stellte uns vor große Herausforderungen – stellt es uns immer noch. Denn was gestern noch goldrichtig war, kann heute schon überholt sein. Kreativität, Flexibilität und Offenheit sind wichtiger denn je. Die kurzfristigen und langfristigen Unternehmensziele für brill+adloff sind hochgesteckt. Mit Entschlossenheit, voller Begeisterung und Courage werden wir sie erreichen.
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